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Freitag, 26. Januar 2007
Eine Stimme
amor und psyche, 20:33h
Eine Stimme schmiegte sich von hinten an sie heran. Dunkel und sanft kroch sie ihren Nacken herunter und strich fast unmerklich über ihren Po. Ihre Haut kräuselte sich.
Sie wiegte sich im Rhythmus der Laute und betrachte sich in den Spiegeln, die sie um sich aufgebaut hatte. An ihrem Handgelenk baumelte eine Digitalkamera.
Bilder wollte sie machen, Bilder, die spüren lassen, was diese Stimme mit ihr machte.
Die Stimme kam aus dem Lautsprecher und las Geschichten vor. Sie hörte den Inhalt der Geschichten nicht, nicht die Worte, sie fühlte die Wellen dieser Stimme an ihren Körper schwappen und wieder verebben. Wie fotografiert man eine Stimme, ein Gefühl?
Sie schoss ein paar Bilder an ihrem Körper herunter, folgte den Linien ihrer Beine, dem Schwung ihrer Hüfte. Langsam liess sie ihre Hüfte kreisen zu der Musik, die unter der Stimme lag, verdrehte ihren Oberkörper, um ihren runden Hintern ins Visier zu bekommen. Die Bewegung wollte sie bannen, einfangen, um sie ihm zu schicken, ihm der so weit weg war, ihm, der nur seine Stimme dagelassen hatte.
Sie wiegte sich im Rhythmus der Laute und betrachte sich in den Spiegeln, die sie um sich aufgebaut hatte. An ihrem Handgelenk baumelte eine Digitalkamera.
Bilder wollte sie machen, Bilder, die spüren lassen, was diese Stimme mit ihr machte.
Die Stimme kam aus dem Lautsprecher und las Geschichten vor. Sie hörte den Inhalt der Geschichten nicht, nicht die Worte, sie fühlte die Wellen dieser Stimme an ihren Körper schwappen und wieder verebben. Wie fotografiert man eine Stimme, ein Gefühl?
Sie schoss ein paar Bilder an ihrem Körper herunter, folgte den Linien ihrer Beine, dem Schwung ihrer Hüfte. Langsam liess sie ihre Hüfte kreisen zu der Musik, die unter der Stimme lag, verdrehte ihren Oberkörper, um ihren runden Hintern ins Visier zu bekommen. Die Bewegung wollte sie bannen, einfangen, um sie ihm zu schicken, ihm der so weit weg war, ihm, der nur seine Stimme dagelassen hatte.
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Mittwoch, 24. Januar 2007
Mächtig und Stolz
amor und psyche, 00:52h
Eilig liefen wir durch die übervolle Strasse, vorbei an Besoffenen, Partygängern und Touristen, die unbedingt einmal in ihrem Leben über die Reeperbahn gelaufen sein mussten. Es war kalt, denn der lange Mantel, den ich trug, barg nicht viel.
In der Grossen Freiheit bogen wir ab, in eine Seitentür ohne nähere Bezeichnung.
Am Ende der schmuddeligen Treppe war ein kleines Kassenhäuschen. Wir bezahlten und traten ein. Die Räume, die eigentlich nur Gänge zu sein schienen, die sich ab und zu zu kleinen Kammern ausbeulten, waren schummrig ausgeleuchtet.
An der Garderobe standen zwei, nicht sehr alte, Mädels in ihrem Grufti Outfit und nahmen unsere Mäntel entgegen.
Das war sie nun die S/M Hölle. Dieser verrufene Ort, dessen Name man am helllichten Tag nicht aussprach. Der Ort, wo die dunklen Nachtgestalten sich trafen, um ihren Lastern zu frönen.
Was machte ich bloss hier. Nur Neugierde? Ich weiss es nicht mehr so genau. Aber jetzt war ich da und fest entschlossen mich auf diesen Ort und das was mir begegnet einzulassen.
Wir schoben uns unsicher durch die Gänge. Ich trug die höchsten Schuhe, den kürzesten Rock und das knappste Oberteil, das ich besass, schwarz natürlich, mein Gefährte eine schwarze, enge Lederhose und ein schwarzes Shirt. Verlegenheitskleidung.
Plötzlich öffnete sich der Gang und mündete in einem hohen Saal mit Kronleuchtern, stilvoll bemalten Wänden, Plüschsofas in lauschigen Separees und einem Tresen.
Wir betraten eine andere Welt. Bevölkert von anderen Wesen. Machtvollen, stolzen Wesen.
Da war der fast nackte Mann, der würdevoll an der Leine einer zierlichen Frau, auf dem Boden herumkroch. Oder der junge Typ mit tätooviertem, freiem Oberkörper und langem Lederrock. Oder dieser grosse feiste Mann, der so selbstherrlich dasass , als sei er der König hier. Oder die dralle Frau, die ihre Fülle in ein Korsett gepresst hatte. Hier gab es niemanden der makellos war oder schön und doch besassen sie eine Schönheit, eine Kraft, die mich fast erschlug. Vielleicht waren es gerade ihre Makel, die ihnen so viel Kraft verliehen.
In einer Ecke fummelten Pärchen aneinander herum und dort drüben war eine Traube Interessierter, die den rotschimmernden Hintern einer Frau betrachteten, der mit den sanften Strichen eines Stöckchens bearbeitet wurde.
Ich trank diese Welt und meine Gier wuchs nach weiteren Blicken.
Ich wollte Blicke, wollte diese Kraft, diesen Stolz.
Und dann tat ich es.
Ich entblösste mich.
Splitternackt stöckelte ich los.
Mitten hindurch durch die Menge, die mir huldvoll Platz machte.
Eine Amazone, unverwundbar durch ihre Nacktheit.
Mächtig und stolz.
In der Grossen Freiheit bogen wir ab, in eine Seitentür ohne nähere Bezeichnung.
Am Ende der schmuddeligen Treppe war ein kleines Kassenhäuschen. Wir bezahlten und traten ein. Die Räume, die eigentlich nur Gänge zu sein schienen, die sich ab und zu zu kleinen Kammern ausbeulten, waren schummrig ausgeleuchtet.
An der Garderobe standen zwei, nicht sehr alte, Mädels in ihrem Grufti Outfit und nahmen unsere Mäntel entgegen.
Das war sie nun die S/M Hölle. Dieser verrufene Ort, dessen Name man am helllichten Tag nicht aussprach. Der Ort, wo die dunklen Nachtgestalten sich trafen, um ihren Lastern zu frönen.
Was machte ich bloss hier. Nur Neugierde? Ich weiss es nicht mehr so genau. Aber jetzt war ich da und fest entschlossen mich auf diesen Ort und das was mir begegnet einzulassen.
Wir schoben uns unsicher durch die Gänge. Ich trug die höchsten Schuhe, den kürzesten Rock und das knappste Oberteil, das ich besass, schwarz natürlich, mein Gefährte eine schwarze, enge Lederhose und ein schwarzes Shirt. Verlegenheitskleidung.
Plötzlich öffnete sich der Gang und mündete in einem hohen Saal mit Kronleuchtern, stilvoll bemalten Wänden, Plüschsofas in lauschigen Separees und einem Tresen.
Wir betraten eine andere Welt. Bevölkert von anderen Wesen. Machtvollen, stolzen Wesen.
Da war der fast nackte Mann, der würdevoll an der Leine einer zierlichen Frau, auf dem Boden herumkroch. Oder der junge Typ mit tätooviertem, freiem Oberkörper und langem Lederrock. Oder dieser grosse feiste Mann, der so selbstherrlich dasass , als sei er der König hier. Oder die dralle Frau, die ihre Fülle in ein Korsett gepresst hatte. Hier gab es niemanden der makellos war oder schön und doch besassen sie eine Schönheit, eine Kraft, die mich fast erschlug. Vielleicht waren es gerade ihre Makel, die ihnen so viel Kraft verliehen.
In einer Ecke fummelten Pärchen aneinander herum und dort drüben war eine Traube Interessierter, die den rotschimmernden Hintern einer Frau betrachteten, der mit den sanften Strichen eines Stöckchens bearbeitet wurde.
Ich trank diese Welt und meine Gier wuchs nach weiteren Blicken.
Ich wollte Blicke, wollte diese Kraft, diesen Stolz.
Und dann tat ich es.
Ich entblösste mich.
Splitternackt stöckelte ich los.
Mitten hindurch durch die Menge, die mir huldvoll Platz machte.
Eine Amazone, unverwundbar durch ihre Nacktheit.
Mächtig und stolz.
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