Donnerstag, 8. März 2007
Respekt
Es juckt in allen Körperteilen, alle Register zu ziehen, meine Aura ins Bodenlose auszudehnen, zu funkeln und zu schillern.
Ihm die Sinne zu rauben. Sie zu ersetzen, durch meinen Geruch.
Meine Duftspur in sein Hirn zu legen, um ihn daran langsam zu mir zu ziehen. Ich will ihn.
Es hindert mich allein der Respekt.

Der Respekt aber, macht mich fahrig und klein,
linkisch und unterwürfig, wie ein Hund
wartend auf eine Geste des Herrn.
Er hat die Macht.

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Montag, 19. Februar 2007
brennendes Gift
Es schießt durch ihre Adern, das brennende Gift der Lust, und schreit nach mehr, mehr, mehr. Kalter Entzug. Sein Pflock in ihrem Hintern, rammt nun ihr Hirn. Wieder und wieder.
Überfällt sie im Supermarkt, kriecht ihr die Beine hoch, zerrt ihr an den Haaren, bis sie zu Boden geht, zwirbelt ihr die Brustwarzen wund, bis sie vor Schmerz und Lust in ein Kloster gehen möchte und sich winselnd ergibt.
In kreisenden Gedanken überfliegt sie das nächtliche Geschehen, doch die Bilder können die Löcher nicht stopfen, die der fehlende Körper ihr reißt.

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Freitag, 16. Februar 2007
machtlos
„Wenn es nicht schon so spät wäre, würde ich dich jetzt küssen.“, sagte er. Er hatte es wacker versucht, die selbst gesteckte Grenze zu wahren, doch zwei Flaschen Wein und ihr Rock, der immer wieder nach oben rutschte und die Nylonstrümpfe über ihren Knien bloßlegte, taten ihr übriges.
Sie beugte sich vor, instinktiv die wagen Zeichen nutzend, legte ihre Lippen auf die Seinen und der Sog der Leidenschaft stürzte beide in die Tiefe.
Ich bin machtlos, schoss ihr fallend durch den Kopf, machtlos diese Macht, die ich spüre, nicht auszuschöpfen.

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Donnerstag, 8. Februar 2007
Unter seinen Augen
Es war dieser Moment.
Ich fixierte ihn und zwang ihn in meine Augen zu schauen.
Geöffnet bis ganz unten, da wo die Seele haust.
Er sollte mich sehen. Mich, geschält, filetiert und aufbereitet.
Er sollte sehen, wie ich unter seinen Händen vergehe.
Den süßesten Tod wollte ich sterben.
Unter seinen Augen.
Meine Augen bleiben auf.
Er soll ertrinken an meiner Lust.
Soll sich verlieren in meiner Gier.
Genau diesen Moment.

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